Montag, 28. November 2011

Sagen zu können, du bist mein bester Freund oder meine beste Freundin ist nicht selbstverständlich. Da es so selten ist, ist es umso kostbarer. Ein Freund ist immer da, ohne die Erwartung einer Gegenleistung. Was jemandem zu teil wird, gibt man selbstverständlich genauso zurück. Man wagt sich bei dem anderen, ganz ich selbst zu sein. Gedanken, Gefühle, Trauer und Schmerz traut man sich offen zulegen, was anderen Menschen für immer verborgen bleiben wird. Wie ein verschlossenes Buch, für den nur der andere den Schlüssel besitzt. Verschließen aus Rücksicht, könnte weh tun. Ein stummer Schrei wird trotzdem gehört. Aller Eitelkeiten, Fehler und Differenzen zum Trotz, akzeptiert man Dinge, für die man andere Personen verurteilen würde. Toleriert viel Unwichtiges, sieht eigene Fehler ein. Interesse für neue Dinge entsteht. Man ist immer füreinander da, opfert Zeit, Geduld und Kraft für den anderen. Aber man macht es gern. Steckt selbst oft genug zurück. Ein Freund ist der beste Zuhörer, Helfer, Psychologe und Ratgeber, auch wenn man manchmal an seiner Richtigkeit zweifelt. Recht behält er jedoch immer. Man versteht sich ohne Wörter, oft nur durch Gedanken, lässt sich fallen und wird aufgefangen. Richtige Freunde zeichnen sich am Zusammenhalt, in Guten wie in Schlechten Zeiten aus, können sich aufeinander verlassen. Entscheidungen und Probleme werden grundsätzlich erst zusammen besprochen, sollten aber keine Belastung werden. Ein Freund ist wie das Rettungsboot, damit man nicht ertrinkt. Man hält sich gegenseitig über Wasser. Zusammen lachen, weinen, sich gegenseitig zur Verzweiflung bringen, Auch wenn man oft nicht die richtigen Worte findet, der andere weiß, dass man an ihn denkt, ihn nicht im Stich lassen wird. Das Vertrauen zueinander ist oft größer als zu irgendjemand sonst, und sollte niemals leichtsinnig aufs Spiel gesetzt werden. Misstrauen oder Eifersucht, stellen die Freundschaft auf eine harte Probe. Es ist unbegründet, aber oft mit Angst, den anderen zu verlieren, verbunden. Jeder hat vor irgend etwas Angst, die man alleine nicht überwinden kann. Der Verlust dieser Person ist gleichgesetzt mit dem Verlust der eigenen Seele. Ungerechtigkeiten, die falsche Interpretation oder Oberflächlichkeit führen oft zum Streit. Wörter fallen, über dessen Schaden sich niemand in dem Moment bewusst ist. Erst die Schuldgefühle und Tränen danach zeigen, dass es nicht richtig war. Die Überwindung und den Mut zu haben zu sagen: Es tut mir leid, fällt oft schwer. Aber man nimmt es in Kauf, da man das Aufgebaute nicht zerstören möchte. Wen man liebt, dem gibt man auch die Möglichkeit, den anderen zu verletzen und zum weinen zu bringen. Oft ist die Freundschaft wie ein Dach: Ständiges Reparieren und Ausbauen ist notwendig, damit es erhalten, sicher und ein Schutz für beide bleibt. Niemals aufgeben, darum zu kämpfen. Die Wichtigkeit, Besonderheit und Einzigartigkeit ist Allgegenwärtig. Weil so jemand niemals ersetzbar sein kann. Das sollte man sich wissen und spüren lassen. Den anderen zu brauchen und zu vermissen, zeigt seine Wichtigkeit. Sich nicht zu vergessen und zu Unterstützen, macht beide stärker. Freundschaft ist, den anderen besser zu kennen als sich selbst, ihn zu respektieren und als Den zu akzeptieren, der er ist. Egal wie weit getrennt, wie verschieden beide sind, es ist etwas da, was beide zusammen hält.

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